Dem Wassserträger tat der Krug leid und er sagte:
"Wenn wir zum Hause meines Herrn zurückgehen, möchte ich, dass du auf die wundervollen Blumen achtest, die am Weg wachsen."
Und tatsächlich, als sie den Hügel hinaufgingen, sah der alte gesprungene Krug, wie die Sonne die wunderschönen wilden Blumen am Wegerand wärmte, und er fühlte ein wenig Freude in sich.
Am Ende des Weges aber fühlte der Krug immer noch ziemlich schlecht, weil er schon wieder die Hälfte des Wasser verloren hatte. Und er entschuldigte sich noch einmal bei dem Wasserträger.
Der Wasserträger sagte zu dem Krug: "Hast du gesehen, dass nur auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber nicht auf der anderen Seite?
Ich habe Blumensamen auf deiner Seite gesät, und jeden Tag, den wir dort entlang gegangen sind, hast du sie auf dem Weg vom Fluss zurück bewässert.
Schon zwei Jahre lang konnte ich darum wunderschöne Blumen pflücken, um das Haus meines Herrn zu schmücken.
Wärst du nicht gewesen, dann hätte mein Herr nicht diese Schönheit in seinem Haus haben können."
So liegt in jeder Schwäche auch eine Stärke. Seine eignene Schwächen zu sehen und anzuerkennen kann die Quelle für Wunderbares und Schönes sein.
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